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Camper versichern – privat oder zur Vermietung: Das musst du wissen!

  • Autorenbild: Robin Schütt
    Robin Schütt
  • 13. Juli
  • 2 Min. Lesezeit

Vanlife, Wohnmobilurlaub oder klassisches Camping: Reisen mit dem eigenen Fahrzeug steht für Freiheit, Flexibilität – und Abenteuerlust. Doch damit der Traum auf Rädern nicht zum teuren Risiko wird, solltest du dein Wohnmobil oder deinen Camper richtig versichern.


Und das ist gar nicht so trivial – vor allem, wenn du es vermieten willst.

Camper am  See

🏕 1. Grundsätzlich: Welche Versicherungen braucht ein Campingfahrzeug?


✅ Haftpflichtversicherung – gesetzlich vorgeschrieben


Wie jedes Fahrzeug in Deutschland braucht auch ein Wohnmobil mindestens eine Kfz-Haftpflichtversicherung. Sie deckt Schäden, die du mit deinem Camper anderen zufügst – zum Beispiel bei einem Unfall.


✅ Teilkasko – Schutz vor äußeren Schäden


Sie übernimmt u. a.:

  • Diebstahl oder Einbruch

  • Brand, Explosion

  • Glasbruch (z. B. Frontscheibe)

  • Wildunfälle

  • Sturm, Hagel, Blitz, Überschwemmung


Gerade bei teurer Technik oder Solarzellen auf dem Dach sehr sinnvoll!


✅ Vollkasko – für neue oder teure Fahrzeuge empfehlenswert


Sie deckt zusätzlich:

  • Eigenschäden bei selbst verschuldeten Unfällen

  • Vandalismus

  • Schäden durch unbekannte Dritte


Tipp: Bei finanzierten oder geleasten Campern ist Vollkasko oft Pflicht.

🛠 2. Campingfahrzeug = Spezialfall: Was muss zusätzlich versichert sein?


Ein Wohnmobil ist mehr als ein Auto – es ist rollender Wohnraum. Daher lohnt sich ergänzend:

🧳 Inhaltsversicherung (Hausrat im Camper)


Schützt dein Gepäck und Inventar wie:

  • Campingmöbel

  • Kamera & Technik

  • Geschirr, Kleidung

  • Navigation & Sportgeräte


Wichtig: Die normale Hausratversicherung gilt nicht im Fahrzeug! Einige Anbieter bieten spezielle Inhaltsversicherungen für Wohnmobile oder Camper an.


🧯 Pannenhilfe & Schutzbrief


Gerade im Ausland Gold wert: Ersatzfahrzeug, Rücktransport, Übernachtungskosten oder Rückholung des Fahrzeugs nach einem Totalausfall.


💼 GAP-Versicherung (bei Leasing oder Finanzierung)


Wenn das Fahrzeug in den ersten Jahren einen Totalschaden erleidet, kann die Versicherungssumme unter dem Restbetrag des Kredits liegen. Die GAP-Deckung gleicht diese Differenz aus.

💰 3. Und wenn ich meinen Camper vermieten will? Dann ändert sich alles!


Hier wird’s spannend – denn: Sobald du dein Fahrzeug gegen Geld an Dritte überlässt, brauchst du eine gewerbliche Versicherung. Die klassische Kfz-Police greift dann nicht mehr!


🚫 Private Kfz-Versicherung gilt nicht bei Vermietung!


Das heißt konkret: Wenn ein Mieter mit deinem Camper einen Unfall baut, kann deine private Versicherung die Leistung verweigern – und du zahlst im Zweifel selbst.


✅ Spezielle Wohnmobil-Vermietversicherung notwendig


Diese Policen bieten:

  • Haftpflicht- und Vollkaskoschutz auch bei gewerblicher Vermietung

  • Schäden durch Mieter

  • Selbstbeteiligung steuerlich absetzbar

  • Oft Buchung über Plattformen wie PaulCamper, roadsurfer, IndieCampers o. ä. möglich

Wohnmobil on Tour

💡 Manche Anbieter integrieren die Vermietversicherung direkt in ihre Plattform – andere verlangen, dass du selbst vorsorgst. Unbedingt vorher prüfen!

🔄 4. Was kostet das?


Die Kosten hängen ab von:

  • Fahrzeugtyp und -wert

  • Alter & SF-Klasse

  • Nutzung (privat / gewerblich)

  • Regionalklasse


Grobe Richtwerte (jährlich):

  • Private Haftpflicht + Teilkasko: ab ca. 300–600 €

  • Mit Vollkasko: ca. 700–1.200 €

  • Gewerbliche Vermietversicherung: ab ca. 1.000 €, je nach Deckung


👉 Günstiger wird es durch gute SF-Klassen, Werkstattbindung, hohe Selbstbeteiligung und fahrerbezogene Tarife.

✅ Fazit: Freiheit braucht Verantwortung – und den richtigen Schutz


Ein Camper ist nicht nur ein Fahrzeug, sondern ein Lebensgefühl. Und genau deshalb solltest du ihn richtig versichern – ob für eigene Trips oder zur Vermietung.


Denn wer unterwegs frei sein will, sollte sich nicht um Schäden oder Rechtsstreitigkeiten sorgen müssen.

Beratung

🔍 Du willst wissen, wie du deinen Camper optimal absicherst – oder brauchst einen Vergleich privater vs. gewerblicher Tarife?Ich helfe dir gern weiter – ganz ohne Campinglatein, aber mit einem klaren Plan für deine mobile Freiheit.

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